Fragen & Antworten
Lesen Sie hier erste Antworten zu Ihren Fragen nach!
Wir haben für Sie ein breites und vielfältiges Beteiligungsangebot erstellt. Sie werden so in den kommenden Monaten die unterschiedlichsten Möglichkeiten haben sich zu informieren, uns Ihre Meinung mitzugeben oder mitzugestalten.
Die Angebote finden zu festen Terminen an festen Orten statt sowie non-stop hier auf dieser Website und auf anderen Social-Media-Kanälen. Wann Sie sich konkret wie beteiligen können, erfahren Sie unter Ablauf & Termine, außerdem auch bei weiterem Angebot, wie Kongresshausführungen und einem Besuch von Herrn Gerber, dem Geschäftsführer der GaPa Tourismus GmbH.
Kurze Antwort: Weil Sie jetzt und einmalig die Möglichkeit haben die Zukunft des Hauses der Bürger, Vereine, Kultur und Kongresse aktiv mitzugestalten. Wir möchten Sie fragen, welche Rolle das Haus der Bürger, Vereine, Kultur und Kongresse in Zukunft innerhalb des Ortes und in seiner Bedeutung als Tourismusdestination spielen soll. Auch möchten wir erfahren, was Ihre Anforderungen an ein zukunftsfähiges Haus der Bürger, Vereine, Kultur und Kongresse sind (z.B. Barrierefreiheit, (technische) Ausstattung, Verknüpfung zum Kurpark, Erscheinungsbild etc.) und welche Zielgruppen künftig angesprochen werden sollen. Sie sind diejenigen, die in Garmisch-Partenkirchen wohnen, leben und/oder arbeiten und das beste Gefühl für Ihren Ort haben – und daher brauchen wir Ihre Mitwirkung.
Wichtig ist uns Ihnen zu vermitteln, was wir unter guter Bürgerbeteiligung verstehen, welche Möglichkeiten Sie haben sich zu engagieren, aber auch an welche Grenzen eine Beteiligung in einer parlamentarischen Demokratie stößt bzw. stoßen muss.
Zentrale Voraussetzung für einen transparenten Prozess ist eine klare Ziel- und Rahmensetzung (in Vorbereitung auf die Durchführung des Ratsbegehrens mit nachfolgendem Bürgerentscheid im Anschluss an den abgeschlossenen Bürgerbeteiligungsprozess) und eine sorgfältige und kompetente Gestaltung der Beteiligung, die die Mitwirkung aller ermöglicht. Insbesondere vor der immer noch anhaltenden Pandemie ist letztgenannter Punkt mit Herausforderungen verbunden, denen aber v.a. durch die digitalen Möglichkeiten (diese Website, Social-Media-Kanäle) begegnet werden kann. Andererseits bedarf es ebenso der Bereitschaft und Fähigkeit aller Teilnehmenden, also auch der Bürgerinnen und Bürger, zum Dialog. Offenheit und ein grundlegendes Vertrauen gegenüber dem Prozess und der neutralen sowie von allen Seiten unbeeinflussbaren Moderation durch die cima, werden in Garmisch-Partenkirchen erst einen qualitätsvollen Dialog auf Augenhöhe ermöglichen. Auch Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Transparenz machen im Verständnis der cima die zentralen Kernwerte für einen gelungenen Bürgerbeteiligungsprozess aus. Dies bedeutet insbesondere, dass zu Beginn und während des gesamten Projektes immer wieder deutlich gemacht wird, wann und auf welche Weise die Bevölkerung die Möglichkeit hat sich zu beteiligen. Denn auch das gehört zu Transparenz: Bürgerbeteiligung hat neben den dargelegten Chancen auch Grenzen. Beteiligung darf nicht mit Entscheiden gleichgestellt werden. Aus der Vielzahl an unterschiedlichen in der Fachliteratur differenzierten Partizipationsformen und -verfahren, geht es im Garmisch-Partenkirchener Prozess insbesondere um Information und Meinungsbildung, d.h. um das Informieren, das (kritische) Nachfragen, das gemeinsame Diskutieren sowie Abwägen, sodass im Laufe des Prozesses gemeinsam immer fundiertere Erkenntnisse gewonnen werden. Diese werden dann die Grundlage für den nachgelagerten Entscheidungsprozess sein. Als formal definiertes Partizipationsinstrument wird die Entscheidung im Rahmen des Ratsbegehrens mit Bürgerentscheid und in einem anschließenden Beschluss des Marktgemeinderats Ausdruck finden.
Die Beteiligung der Bürgerschaft (Partizipation) ist ein nicht neues Werkzeug in kommunalen Planungs- und Entwicklungsprozessen. Grundsätzlich lässt sich zwischen verschiedenen Formen und Verfahren der Partizipation unterscheiden, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann. Der Prozess in Garmisch-Partenkirchen muss als informelles Beteiligungsinstrument verstanden werden, da er auf der Freiwilligkeit der Marktgemeinde bzw. der GaPa Tourismus GmbH basiert. Dies bedeutet schlichtweg, dass es keine rechtlich vorgeschriebene Notwendigkeit gäbe, die Bürgerschaft zum jetzigen Zeitpunkt im Planungsprozess auf die vorgesehene Art und Weise einzubeziehen. Allerdings haben sich die GaPa Tourismus GmbH als Betreiberin und die Marktgemeinde als Inhaberin der Kongresshausimmobilie bewusst für eine breite Beteiligung der Einwohner zum jetzigen Zeitpunkt entschieden. Sie möchten gewährleisten, dass Ihren Meinungen und Ideen Raum gegeben wird.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Interaktionsformen und -intensitäten, die sich, je nach zugrundeliegendem Modell, auf Stufen verteilen. Unserem Beteiligungsverständnis liegt ein vierstufiges Partizipationsmodell zugrunde, das die Stufen Informieren als Basisstufe, Anhören (= Konsultiere), Mitgestalten (=Kooperieren) und Mitentscheiden unterscheidet. Die erstgenannten drei Stufen werden immer wieder im Beteiligungsprozess in unterschiedlichen Ausprägungen auftauchen. Die letzte Stufe „Mitentscheiden“ findet sich im geplanten Bürgerentscheid als Ergebnis des Ratsbegehrens statt.
Im Vorfeld des für den Sommer 2022 geplanten Ratsentscheids über die Zukunft des Hauses der Bürger, Vereine, Kultur und Kongresse hat die GaPa Tourismus GmbH, als Betreiberin der Immobilie, die CIMA Beratung + Management GmbH mit einem Beteiligungsprozess für die Bürger*innen, beauftragt. Die cima ist ein deutschlandweit agierendes Unternehmen mit über 30 Jahren Erfahrung in allen Fragen rund um Stadt- und Standortentwicklung. Mit den zentralen Fragen um die künftigen Funktionen und Ausgestaltungen des Hauses der Bürger, Vereine, Kultur und Kongresse sind auch Fragen um die grundsätzliche Bedeutung und Ausrichtung des Tourismus in der Marktgemeinde verknüpft.
Weitere Fragen bekommen Sie im Podcast beantwortet!